Seniorentreff



Niederbayerns Senioren auf Bayerwald Tour

 

Bereits seit vielen Jahren, erstmals im Jahr 1988 führt die Seniorenleitung des Bezirksverbandes der Gehörlosen Niederbayern alljährlich eine Tagesfahrt durch. So auch heuer wo am 20.Juli zu einer Fahrt in den Bayerischen Wald mit Stationen in Bad Kötzing und Bodenmais eingeladen wurde. Erfreulicherweise hatten sich hierzu 46 Personen aus den Ortsvereinen Straubing, Deggendorf, Passau und Landshut angemeldet, wobei allerdings zwei Personen kurzfristig krankheitsbedingt absagten. Mit dem Bus des Reiseunternehmens Fürst aus Hutthurm bei Passau starteten die Passauer um 7 Uhr morgens am Passauer Hauptbahnhof.

 

Dann ging die Fahrt nach Plattling, wo die Teilnehmer aus Straubing, Deggendorf und Landshut zusteigen konnten. Dann ging die Fahrt über den Rusel auf die Ostmarkstraße an Regen und Viechtach vorbei bis wir dann die Ausfahrt Richtung Bad Kötzing erreichten.

Hier fuhren wir auf einer äußerst kurvenreichen Straße zur ersten Station, nähmlich der Brennerei und Destillerie Liebl in Bad Kötzing wo uns der Besitzer Gerhard Liebl begrüßte und durch seine Firma führte. Der Besitzer informierte uns über die Geschichte der Brennerei, die Produktion und Herstellung von feinen Schnäpsen und Weinen und zeigte uns die Rohstoffe hierzu. Und auch das Lager wo in 800 Fässern die Destillate reifen konnten wir besichtigen. Dank der Gebärdensprachdolmetscherin Sabine Schwarzberg konnten die Teilnehmer die Ausführungen gut erfassen und stellten anschliessend Fragen, welche der Besitzer ausführlich beantwortete.

 

Anschliessend ging es zum Verkaufsladen der Firma, wo man eine Verkostung verschiedener Schnäpse (Bärwurz, Cognac, Liköre u.a.) vornehmen konnte und sich auch das eine oder andere Mitbringsel kaufen konnte.

 

Dann ging es weiter auf erneut sehr kurviger Straße zum Lindner Bräu mit seinem schönen Biergarten, wo wir das Mittagessen einnahmen. Leider gab es hierzu ein Problem, denn unser Seniorenleiter Gottfried übersah die Mitnahme der farbigen Essensbons, doch konnte das Problem zufriedenstellend gelöst werden und alle bekamen ihr bestelltes Essen.

 

Dann fuhren wir nach Bodenmais, wo wir einen knapp 2-Stündigen Aufenthalt zur freien Verfügung hatten, zum Shoppen, zur Stadtrundfahrt mit der Bimmelbahn, Besichtigung Glasbläserschau oder einfach in einem Straßencafe zusammensitzen und plaudern.

 

Nach einem obligatorischen Gruppenfoto ging es dann ab 16 Uhr wieder auf die Heimreise,wo uns der Busfahrer Stefan sicher zu den einzelnen Stationen chauffierte.

 

Bezirks Seniorenleiter Gottfried Paulus bedankte sich vor der Rückfahrt bei allen Teilnehmern für die Teilnahme und besonders beim Seniorenleiter des GV Deggendorf Josef Zellner, dass es mit dem Mittagessen trotzt der fehlenden Bons gut klappte und auch bei Heinz Seidenhofer, als "Ersatz-Kommunikator" und dem Busfahrer Stefan vom Reiseunternehmens Fürst. Dass wir mit dem Wetter auch bestens bedient waren, mit Sonne und 27 Grad, ist auch erwähnenswert. Für alle Teilnehmer dürften es eine schöne und ansprechende Tagesfahrt und eine Abwechslung in ihrem Alltag gewesen sein. (Gottfried Paulus)

 

Nachstehend eine Bildergalerie von der Fahrt...


01.03.2017

 

Volles Haus beim Straubinger Seniorentreff wegen Info-Veranstaltung zum Teilhabegesetz.

 

Das war doch ein unerwartet guter Besuch, zum banalen Seniorentreffen im Gasthaus Röhrl in Straubing, welches jeden ersten Mittwoch im Monat durchgeführt wird. Nachdem der Saal im Altenheim St. Marien nicht mehr benützt werden kann (Brandschutzmaßnahmen und Umbau).

 

Im Lesezimmer des Gasthauses Röhrl fanden die Straubinger Senioren nun eine neue Heimat - auch wenn einige Gehörlosen unzufrieden mit der Lokalität sind.

 

Aber es ist für eine Zwischenzeit eine gute Lösung, denn selten kommen so viele Besucher wie am heutigen Tag. Und das war wohl auch deswegen, weil an diesem Tag eine Info-Veranstaltung zum Teilhabegesetz im Programm stand.

 

Das Referat zum Teilhabegesetz wurde von Frau Stiegler, von der Beratungsstelle für den Bezirk Niederbayern  gemacht und gut verständlich vermittelt.

 

Für die Gehörlosen dürfte es nach Lage der Dinge wohl keinerlei Verbesserungen geben, es sei denn man ist in der Armutsgrenze beheimatet.

 

Die vor einigen Jahren vermittelten Mitteilungen dass die Gehörlosen Teilhabegelder für Dolmetschereinsätze bekommen würden, war wohl ein Aprilscherz um nicht zu sagen eine Verarschung. Die normalen Gehörlosen dürften mit diesem Gesetz wohl schlechter gestellt sein. - Man wird sehen.

 

Aber immerhin wir Gehörlose, die normal sind, können irgendwie noch unser Leben Selbstbestimmt gestalten.

Wir hätten uns eigentlich erwartet, dass uns Gehörlosen  eine monatliche finanzielle Zuwendung gewährt wird, um für verschiedene Bedürfnisse Gebärdensprachdolmetscher zu fin anzieren. Aber selbst wenn wir die finanziellen Wünsche erfüllt bekommen würden - hätten 90 von 100 keine Chance eine Gebärdensprachdolmetscherbegleitung zu bekommen.

 

Grund ist einfach: zum einen zu wenige GL-DM, zum anderen die meisten GL-DM haben sich gebunden um ein sicheres Einkommen zu haben.

 

Die Verlierer sind die Erwachsenen GL, welche nur dann und wann wegen besonderer Anlässe einen Dolmi zur Seite wünschen. Keine Chance einen zu bekommen oder irre ich mich.

Naja solange keine Polizei oder der Notarzt bei uns aufkreuzt, so wie heute dann geht es uns Gehörlosen gut und wir kommen klar. oder was meint ihr?

 

Die Info-Veranstaltung zum Teilhabegesetz findet auch am 27.April in Passau und am 8.Mai in Landshut bei den Seniorentreffen statt.

 

Also kommt dort vorbei - euer Schaden wird es nicht sein.

 

Gottfried Paulus

Bezirksverband der Gehörlosen Niederbayern

Bezirks Seniorenleiter